Mit Hilfe der Sonne Zement dekarbonisieren

CEMEX will mit Solarenergie den Herstellungsprozess antreiben

  • CEMEX und Synhelion haben eine innovative Technologie zur Dekarbonisierung von Zement entwickelt – in Zukunft soll Solarenergie den Herstellungsprozess antreiben.
  • Die CO2-Emissionen werden aufbereitet, abgeschieden und anschließend mit Hilfe der Solarkraftstofftechnologie von Synhelion in synthetische Kraftstoffe umgewandelt.

CEMEX und Synhelion SA gaben heute bekannt, eine bahnbrechende Technologie auf der Basis von Solarenergie entwickelt zu haben, die eine vollständige Dekarbonisierung der Zementherstellung ermöglichen soll. Diese technische Entwicklung ist ein wichtiger Schritt innerhalb der aktuellen Klimaschutzstrategie von CEMEX. Das Schweizer Unternehmen Synhelion ist ein weltweiter Pionier auf dem Gebiet nachhaltiger Solarbrennstoffe und solarer Prozesswärme.

Der grundlegend neue Ansatz basiert darauf, im Zementwerk die Nutzung fossiler Brennstoffe durch Hochtemperatur-Solarwärme zu ersetzen und dabei 100 Prozent der CO2-Emissionen abzuscheiden, um sie als Ausgangsmaterial für die Brennstoffproduktion zu nutzen, wodurch die Zementherstellung klimaneutral wird. Dies ist möglich, weil die Technologie von Synhelion Solarwärme auf ein bisher unerreichtes Temperaturniveau bringt und weil das Unternehmen ein bahnbrechendes Verfahren zur Umwandlung von CO2 in synthetische Drop-in-Kraftstoffe wie Kerosin, Diesel und Benzin entwickelt hat.

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Bildquelle: Synhelion SA

Der 250 kw – Solarreceiver von Synhelion glüht nach einem Test, bei dem er über 1500 °C erreicht.

Dieser technologische Ansatz bietet als erster eine umfassende Lösung zur Dekarbonisierung der Zementindustrie. Nachdem sie im Frühjahr 2020 ein gemeinsames Forschungsprojekt abgeschlossen haben planen CEMEX und Synhelion jetzt, die Technologie schrittweise einzuführen. Eine Pilotanlage soll voraussichtlich bis Ende 2022 in ein bestehendes Zementwerk integriert und dann sukzessive ausgebaut werden, bis das Werk vollständig solarbetrieben ist.

„Unser Solar-Receiver liefert nachweislich Prozesswärme mit konkurrenzlosen Temperaturen von über 1500 °C und bietet eine saubere Alternative zur Verbrennung fossiler Brennstoffe“, sagte Gianluca Ambrosetti, CEO von Synhelion. „Die CO2-Emissionen aus der Zementherstellung werden mit der Wärmeträgerflüssigkeit für den Solar-Receiver vermischt und in den Prozess integriert. Da wir mit einem geschlossenen Kreislaufsystem arbeiten, lassen sich die CO2-Emissionen auf einfache Weise extrahieren. Anschließend schließen wir den CO2-Kreislauf, indem wir das CO2 zur Herstellung von Brennstoffen nutzen.“

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Bildquelle: Synhelion SA

Modell eines Zementwerks mit Solarturm, der hochtemperatur-Prozesswärme liefert.

„Diese völlig neue Art und Weise mit den Emissionen aus der Zementproduktion umzugehen,  basiert auf einem fortschrittlichen, intelligenten Einsatz von Solarwärme“, erklärte Davide Zampini, CEMEX Head of Global R&D und IP Management. „Die Partnerschaft mit Synhelion unterstreicht unsere Entschlossenheit, die Zementproduktion zu dekarbonisieren. Sie ist das Ergebnis unserer beharrlichen Forschung und Entwicklung im Bereich nachhaltiger Lösungen und unserer Suche nach strategischen Partnerschaften mit führenden Innovatoren. Wie wir ist auch Synhelion fest dazu entschlossen, den CO2-Kreislauf zu schließen. Diese Zusammenarbeit sollte CEMEX in die Lage versetzen, noch schneller auf unser konkretes Ziel hinzuarbeiten, 2050 netto null CO2 zu erreichen.“


 
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2020-10-12
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