Wir brauchen den Gestaltungswillen der Politik

Windpionier GAIA fordert ein ambitioniertes Krisenmanagement für den Klimaschutz

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Fordert mehr Gestaltungswillen: Der Inhaber und Geschäftsführer von GAIA, Torsten Szielasko

Der Generalunternehmer und Projektentwickler GAIA mbH setzt derzeit Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1,1 Gigawatt um. Das entspricht der Leistung eines Atomreaktorblocks wie Biblis A oder B. Auch für die Photovoltaik-Dachanlagen des Unternehmens stieg die Nachfrage im ersten Halbjahr dieses Jahres deutlich an. Torsten Szielasko ist optimistisch, seine Planungen für 2020 trotz der Coronakrise zu erreichen. Für das Erreichen der Klimaschutzziele bis 2030 sieht der GAIA-Geschäftsführer ohne ein ambitionierteres Krisenmanagement der Bundesregierung dagegen schwarz.

Krisenkabinett mit Klimaforschern

„Um 65 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu beziehen, müsste die bisher installierte Leistung fast verdoppelt werden. Dafür müsste die Bundesregierung aber noch einige Hemmnisse abbauen. Wir brauchen kein Geld, sondern den Gestaltungswillen der Politik“, fordert Szielasko. Die Regierung habe bei der Coronakrise gezeigt, dass sie schnell reagieren könne und sich über wirtschaftliche Interessen hinwegsetze, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Erneuerbaren als systemrelevant zu erklären und ein Krisenkabinett mit Klimaforschern ins Leben zu rufen.“

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Der Firmensitz von GAIA in Lambsheim, Rheinland-Pfalz

Vorschläge für eine erfolgreiche Klimapolitik

Nach Ansicht des GAIA-Geschäftsführers sollte die Bundesregierung konventionelle Erzeuger schneller vom Netz nehmen, damit sich der Börsenstrompreis stabilisiert. Außerdem fordert Szielasko, das Repowering zu vereinfachen, denn dann könnte man viele kleine Windkraftanlagen durch größere, deutlich leistungsstärkere und leisere Turbinen ersetzen. „Kommunen profitieren von den stabilen Gewerbesteuern und den Pachteinnahmen. Das ist eine Win-Win-Situation für den Klimaschutz und die Volkswirtschaft“, erklärt Szielasko.

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Die neue Windenergieanlage von GAIA auf der Lambsheimer Gemarkung, eine Nordex N-117, seit Anfang 2020 in Betrieb.

Ferner sollte die Bundesregierung nach Angaben des GAIA-Geschäftsführers die Netzbetreiber dazu verpflichten, den Strom funktionsfähiger Solarstromanlagen auch nach Auslaufen der EEG-Förderung abzunehmen. „Nur dann wird es uns gelingen, unsere Klimaziele zu erreichen und 65 Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien zu beziehen“, sagt Szielasko.


 
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